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Monate 13

Im Dezember

Ich wünsche dir einen,
der dich aufhält,
wenn du in den adventlichen
Laufschritt fällst.
Er stelle sich in deinen Weg,
freundlich aber bestimmt,
so dass du innehalten
und zu Atem kommen kannst.
Ich wünsche dir einen,
der den Ton leise dreht,
wenn es um dich oder
in dir lärmt und brummt.
Er öffne dein Ohr,
damit du unter all den Geräuschen
die Stimme des Engels vernimmst,
der von Freude singt.

Text: Tina Willms,
Bild: Dorothe auf Pixabay


Im November

Ich wünsche dir gute Ohren
für die sanften Töne,
in denen auch dunkle Tage
von Hoffnung singen.

Filigran wie die Bäume
vor dem Winterhimmel
und licht wie die Tropfen
an ihren Ästen klingt für den,
der es hören kann, ihr Lied.

Text: Tina Willms,
Bild: mbll auf Pixabay


Im Oktober

Ich wünsche dir einen Blick für das,
was dir geschenkt wird.
Vielleicht ist es
oft eher zu viel als zu wenig
und du merkst es nur nicht,
weil deine Augen gewohnt sind
auf das zu schauen, was fehlt.

Dreh dich um,
vielleicht ist dort
ja mehr als genug:
Nicht die Million,
aber ein freundliches Lächeln.
Nicht der Ruhm,
aber ein dankbares Gesicht.
Nicht die ewige Jugend,
aber ein Mensch, der dich liebt.

Text: Tina Willms,
Bild: Robyn Jones auf Pixabay


Im September

Ich wünsche dir Tage,
in denen das Leben
vom Gelingen erzählt.

Vergessen der Zweifel,
ob etwas wird aus dem,
was du angebaut hast,
ob die Liebe aufgehen wird
und die Gerechtigkeit wächst.

Vieles wird zertreten oder verdorrt, und dennoch ist die Ernte
reich und gut, denn Gott schenkt
seinen Segen dazu.

Dann gedeiht die Gerechtigkeit
und die Liebe blüht
und duftet wie eine Rose.

Text: Tina Willms,
Bild: Adina Voicu auf Pixabay


Im August

Ich wünsche dir
Momente, in denen
du deine Zweifel
und Ängste
aus der Hand
geben kannst
und frei wirst
von dem,
was dich bedrückt.

Halte deine leeren Hände
wie ein Schale
dem Himmel hin,
damit er sie füllt
mit Lilienfarben
und Vogelgesang.

Text: Tina Willms,
Bild: xusenru auf Pixabay


Im Juli

Ich wünsche dir,
dass der Sommerwind
dich erinnert:

Der Atem Gottes
durchdringt die Erde
und belebt sie
mit seiner Liebe.

Er ist um dich
und in dir.

In seiner Liebe
lebst du.

Text: Tina Willms,
Bild: Adamkontor auf Pixabay


Im Juni
Ich wünsche dir Momente,
in denen deine Gedanken
Pause machen.

Lass sie ins Blaue gehen,
den Wolken hinterher
über Häuser, Bäume,
Wiesen und Berge.

Lass sie ferne
Länder besuchen
das Meer überqueren,
den Horizont erkunden
und nach den Sternen greifen.

So weit wie das All
ist Gottes Güte,
sie umspannt die Erde
und wacht auch über dir.

Text: Tina Willms,
Bild: Gianni Crestani auf Pixabay


Im Mai

Ich wünsche dir wache Sinne
für das helle Grün
der Buchen
und den Flaum
auf ihren Blättern,
für die glänzenden Knospen
der Kastanien
und ihre Blütenkerzen.

Ich wünsche dir,
dass das Leben
dich immer wieder bezaubert
mit seiner Zärtlichkeit
und dich immer wieder
überwältigt mit seiner Kraft.

Text: Tina Willms,
Bild: Екатерина Александровна auf Pixabay


Im April

Ich wünsche dir,
dass du offen bleibst, wenn das Leben wechselhaft ist wie das Wetter im April.

Es wird nicht
für immer regnen,
es bleibt nicht
für immer trüb.

Auf der Rückseite
eines Tiefdruckgebietes
ist die Luft wie blankgeputzt,
und die Sonne leuchtet wieder,
auch für dich.

Text: Tina Willms,
Bild: Bernhard Jaeck auf Pixabay


Im März

Ich wünsche dir,
dass dir die Sehnsucht bleibt,
mit den Zugvögeln
ins Weite zu ziehen.

Ich wünsche dir,
dass dir gelegentlich
Flügel wachsen
die dich hinaustragen
über dich selbst.

Damit du die anderen Seiten
der Welt entdecken kannst,
in der Nähe und in der Ferne
in anderen Menschen und in dir.

Text: Tina Willms,
Bild: Joe auf Pixabay


Im Februar

Ich wünsche dir,
dass das Leben
dich gelegentlich
damit überrascht,
dass alles anders ist
als du es dir
ausgemalt hast.

Die Sonne
scheint mitten im Februar,
der doch den Ruf hat,
kalt und grau zu sein.

Und du spürst:
Oft kommt es nicht nur anders,
sondern sogar besser als man denkt.

Text: Tina Willms,
Bild: Erik Tanghe auf Pixabay


Im Januar

Ich wünsche dir,
dass das neue Jahr
dich freundlich empfängt
und jeder Tag
dir offen steht
wie eine Tür,
hinter der
einer dich erwartet.

Ich wünsche dir
die Gewissheit,
dass Gott
dich willkommen heißt
an jedem Tag deines Lebens.

Text: Tina Willms,
Bild: Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay