Schleiereulen im Kirchturm der Kirche in Eschringen

Dadurch, dass die Schleiereulen ihre Brutplätze innerhalb menschlicher Siedlungen wählen, konnten vier von Ihnen im Kirchturm von Eschringen ausfindig gemacht werden. Als Vogel des Jahres 1977, gilt ihnen gegenüber eine besondere Verantwortung, um diese in unmittelbarer Nähe des Menschen brütende, dennoch aber empfindliche Vogelart, zu erhalten.

Durch ihren herzförmigen, weißen Gesichtsschleier kann man sie von allen übrigen Eulen gut unterscheiden. Auffällig ist der kreischende, lang gezogene Revierruf des Männchens. Aber auch zur Warnung ruft die Schleiereule und in Abwehrsituationen ist ihr Fauchen und Schnabelknappen zu hören. Dabei ernährt sie sich hauptsächlich von Kleinsäugern und Großinsekten. Die Schleiereule brütet zwischen März und Mai. Nach einem Monat schlüpfen die jungen Eulen aus den länglichen weißen Eiern und können schon nach zwei Monaten das Nest verlassen. Nachdem die Schleiereule in den 70er Jahren als stark gefährdet galt, hat sich ihre Zahl dank gezielter Schutz- und Hilfsmaßnahmen erfreulich positiv entwickelt.

Leider haben wir zurzeit noch leider kein Bild von unseren Schleiereulen, da sie sehr scheu sind und sofort den Nistplatz verlassen, wenn man in ihre Nähe kommt.



Text: Pfarrer Stephan Meßner, Bild: ian kelsall auf pixabay.de