Es kam das Licht

Wann kommt es denn, das Licht von Bethlehem? Am frühen Heiligen Abend kam nur der strömende Regen. Deshalb kam das Licht mit einem Tag Verspätung nach Eschringen. Mit lauter Weihnachtsmusik, damit es auch jeder hört, fuhren zwei LektorInnen und zwei Techniker durchs Dorf. An fünf Stationen, am Kriegerdenkmal, auf dem Griebenberg (Gräfinthaler Straße/Ponsheimer Straße), auf der Siedlung (Sittersweg), an der St. Laurentius-Kapelle und am Erlenhain wurden Laternen mit dem Licht von Bethlehem aufgestellt.

Es wird alljährlich in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und von Pfadfindern als Zeichen des Friedens in alle Welt getragen. Da zur Christmette nur wenige Gottesdienstbesucher zugelassen werden durften, gab es an jeder Station eine kleine Andacht mit Weihnachtsliedern, besinnlichen Texten und dem Weihnachtsevangelium. Aus vielen Fenstern und Vorgärten hörten die Menschen zu und freuten sich über die Weihnachtsbotschaft, sogar Applaus war zu hören. „Es war sehr schön und ergreifend. Geniale Aktion.“, bedankte sich eine Familie. Die Laternen blieben mehrere Tage stehen, so dass jeder sich seine Kerze daran anzünden konnte. Für zufällig Vorbeikommende standen auch einige Öllichter zum mitnehmen bereit. Am 2. Weihnachtsfeiertag waren viele Familien mit Laternen unterwegs, um das Licht mit nach Hause zu nehmen. Zuhause erinnert die kleine Flamme daran, wie empfindlich der Frieden ist. Man muss gut achtgeben, damit sie nicht verlöscht. Genauso wie man sich immer wieder in der großen Weltpolitik wie im privaten Leben um Frieden bemühen muss.

Jedesmal, wenn wir unseren Mitmenschen freundlich begegnen, wird die Welt ein bisschen friedlicher. In großer Hoffnung und im Vertrauen darauf, dass wir in diesem Jahr wieder zusammen in der Christmette aus vollem Herzen „Oh, du fröhliche“ singen werden, wünschen wir allen ein gutes Jahr 2021 in Gesundheit und Frieden. Wir bedanken uns bei allen, die mitgeholfen haben, dass das Licht von Bethlehem Eschringen erleuchtet.



Text und Bild: Ursula Kaiser